Was macht ein E-Enduro aus?
Was ist ein E-Enduro? Definition, Eigenschaften, Begriffsklärung
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Was macht ein E-Enduro aus? Definition, Begriffsklärung, Geometrie
Die Geometrie beim E-Enduro hat einen anspruchsvollen Job: Sie soll das Bike für krasse Abfahrten in steilem, gerne mal verblocktem Gelände laufruhig gestalten und zugleich effektives Pedalieren im Anstieg erlauben.
Top Downhill-Fertigkeiten realisieren die Hersteller deshalb mit Lenkwinkeln von 64° – 65°, tiefem Tretlager und langem Radstand. Ausreichend lange Hauptrahmen mit großzügigem Reach-Wert (ca. 460 – 495 mm/L-Rahmen für 1,80- m-Fahrer) ermöglichen sicheres Manövrieren in steileren Abfahrten. Steile Sitzwinkel (74° – 77°) lassen Enduristen spielerisch klettern.
Wer sollte sich ein E-Enduro kaufen?
Knappe Antwort: E-MTBer, die sich vorzugsweise auf actionreichen, anspruchsvollen Strecken vergnügen.
Die Langversion: Fahrer, für die die stete Suche nach aufregenden, regelmäßig diffizilen Trails und gebauten Strecken wesentlicher Teil ihrer gelebten MTB-Kultur ist. Sie brauchen ein robustes E-Enduro, dessen Federungs-/Geometriereserven sie nicht im Stich lassen, wenn der Downhill ins Steile kippt und Sprünge den Biker herausfordern. Der E-Endurist hat ferner Lust auf Bikepark-Strecken, wo er gezielt seine Fahrtechnik verbessert – und dazu keinen Lift mehr braucht.
Charakteristika und Eigenschaften bei einem E-Enduro
Rahmen
Alurahmen punkten häufig mit gutem Preis-Leistungsverhältnis sowie hoher Steifigkeit. Carbonchassis finden sich an teureren Modellen, sind leichter und fahren sich weniger harsch.
Lenker/Vorbau
Im Sinne optimaler Bikekontrolle und maximalem Fahrspaß auf technisch anspruchsvollem Trail finden sich am E-Enduro kurze Vorbauten (45 – 60 mm) und breite Lenker (760 – 800 mm).
Federung
Für top Fahrspaß, Sicherheit und zur Zähmung von wüstem Gelände werkeln an Gabel wie Hinterbau 160 bis 180 mm Federweg. Stahlfederbeine glänzen mit extra feinem Ansprechverhalten, bester Traktion und toller Hitzebeständigkeit bei Endlos-Downhills.
Laufräder
Abfahrten auf Fels sowie das höhere Eigengewicht des E-Enduros stressen die Laufräder. Achsen wie Freilaufkörper sind daher verstärkt, die Felgen breit (Maulweite: 30 – 40 mm).
Bremsen
Die hohe Standfestigkeit der Bremsanlage ist gefragt, insbesondere auf alpinen Steilabfahrten. Am besten erreichen lässt sich die mit 4-Kolben-Bremsen und 200/203-mm-Scheiben.
Schaltung
Am E-Enduro arbeiten 1 x 11- und 1 x 12-Schaltungen. 12-Gang-Systeme glänzen mit großer Übersetzungsbandbreite (ab 500 %) und leichten Berggängen zur Tempovariation bergauf.
Reifen
Müssen optimale Traktion aufbauen, um die satte Motorpower auf den Boden zu übertragen und dabei auf diversen Untergründen funktionieren. Breiten: 2.6“ – 2.8“ (27,5“); 2.4“ – 2.6“ (29“).
Variostütze
Eine der wichtigsten MTB-Innovationen ist am E-Enduro unverzichtbar. Vom Lenker aus wird der Sattel fix abgesenkt – schon beginnt der Abfahrtsspaß! Die Variostützen bieten zwischen 125 bis 175 mm Hub.