E-All-Mountains, Test, Kaufberatung
E-All-Mountains im Test: 6 E-All-Mountain-Fullys für Downhill und Uphill

E-All-Mountains im Test: Multitools

E-All-Mountains im Test: 6 E-All-Mountain-Fullys für Downhill und Uphill

Meister der Vielseitigkeit: Dank kräftiger E-Motoren sowie ausgeklügelter Geometrien und Fahrwerke erobern aktuelle E-All-Mountains kernige Uphills wie kecke Downhills. bikesport e-mtb hat mit 6 Modellen Trails gesurft.
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Spontanität – im meist geplanten und somit  doch recht erwartbaren Alltagsgeschehen bleibt sie häufig gar nicht so einfach umsetzbar. Von E-All-Mountain-Fullys als überaus vielseitigen MTB-Vertretern erwartet man also allerhand, geht man davon aus, dass sie sich bestens auf spontane Bikeabenteuer einlassen können. Tatsächlich ist genau das der Fall, sind die E-All-Mountains verlässlich zur Stelle, wenn ihr Fahrer entscheidet, die Biketour spontan mit noch etwas mehr Abenteuer würzen zu wollen. Hier noch einen längeren Uphill auf steilen, technisch anspruchsvollen Trails wagen, um später beherzt krassere, soeben neu entdeckte Downhills unter die Stollenpneus zu nehmen? Kein Problem: Auf derlei spontane Abenteuer sind E-All-Mountains bestens vorbereitet!

Schließlich zielt ihre – im Idealfall fein ausbalancierte Geometrie – darauf ab, sich optimal mit kniffligen Fahrsituationen bergauf wie ab arrangieren zu können. Und genau dazu bringt das E-All-Mountain außerdem beeindruckend potente Fahrwerke mit meist 140/150 mm Federweg an den Start, was E-MTB-Novizen wie versierte Trail-Cracks mit besten Voraussetzungen für satten Fahrspaß ausstattet.

Diese sechs E-All-Mountains haben wir getestet

Modell Marke Preis Prädikat
Fuji Blackhill Evo 27.5+ 1.1Testbrief 5199 Euro  
KTM Macina Kapoho 2971Testbrief 5699 Euro  
Rotwild R.X750 CoreTestbrief 6499 Euro Preis/Leistung
Stevens E-Whaka ES 5399 Euro  
Swype Freqz 4.0 625 Wh 5799 Euro Touren-Tipp
YT Decoy Pro 29 5599 Euro Downhill-Tipp

E-All-Mountains: Tolles Design, große Akkus

Wie stark sich E-Mountainbikes längst am Markt etabliert haben, demonstriert auch ihr mittlerweile erwachsen gewordenes, selbstbewusstes Design. Allein zu den letztjährigen Testprobanden mutet der Look des 2020er E-AM-Jahrgangs nochmals deutlich erfrischender und reifer an. Schön! Probate Beispiele für top Produktdesign bilden das neue, von Bikedesigner Lutz Scheffer federführend entworfene R.X750 von Rotwild.

Muskulöse Carbonrohre schmiegen sich hier so selbstverständlich um Broses 2,9 Kilo leichten Vorzeige-Motor Drive S-Mag, dass dem Bike getrost attestieren darf, edler als viele „Bio-Bikes“ auszusehen, für die kein E-Antrieb möglichst elegant ins Bikedesign integriert werden muss. Auch am großen XL-Carbonchassis des Decoy Pro 29, dem 29er-E-AM-Erstling des deutschen Direktvertreibers YT, beeindruckt die dem Auge schmeichelnde, kraftvolle Optik des erstklassig verarbeiteten Carbonchassis.

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Gipfelglück: Große Reichhöhen und traumhafte Ausblicke erlauben E-AMs dank großer 600-Wh-Akkus.

Trotz fortschrittlichem Carbon-High-Tech umso famoser: Das mit 22,3 Kilo leichteste E-AM des Tests stellt Stevens in Gestalt des Alumodells E-Whaka ES auf kompaktere 27.5“-Laufräder. Möglich wird das, im Vergleich zu manch anderem Konkurrenten deutlich attraktivere, Gewicht durch Einsatz des externen Shimano-Steps-Akkus mit nur 504 Wattstunden Kapazität. Ferner kann der Rahmen durch die Position der Batterie auf, und nicht im Unterrohr leichter gestaltet werden.

Standard im hochpreisigen E-AM-Marktsegment

Mit 540 Wh ist der Akku des YT ebenfalls kleiner, das übrige Testfeld punktet mit mindestens dem neuen Standard im hochpreisigen E-AM-Marktsegment: Bosch‘ 625-Wh-Batterie. Diese befeuert den, am Fuji, Swype und KTM werkelnden Bosch‘ Performance CX gen 4, erlaubt so größere Reichweiten.

Mit noch mehr Reichhöhe darf der sportlich Ambitionierte am Volant des Rotwild planen: Das R.X750 Core verfügt über einen integrierten Akku mit satten 750 Wh Kapazität. Klar, dass so viel Akkupower ein Mehrgewicht mit sich bringt, das das Bike in Summe schwerer macht.

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Stark am Berg: Eine idealerweise toll ausbalancierte Geometrie verhilft dem E-AM zu top Klettereigenschaften.

E-All-Mountains im Test: Fazit

De facto agiert das immerhin 23,4 Kilo leichte Rotwild bergauf so leichtfüßig und liegt bergab so sicher, dass der Hersteller, unterstützt von der satten Motorpower des Brose Drive S Mag, wie schon im Vorjahr den Testsieg einfährt. Der letzte „Wumms“ Motorpower an krassen Rampen ist das Einzige, was Fans besonders heftig schiebender Antriebe an Shimanos E8000er-Aggregat des YT vermissen.

Hinsichtlich seiner Fahrleistungen ist der Decoy-29er Rotwilds Mulletbike (= 29“-Vorder- & 27.5“-Hinterrad) locker ebenbürtig, überrennt mittels 29“-Laufrädern rasante Schlagloch-Downhills mit dem Tempo eines E-Enduros. Auf Platz drei des Tests fährt – trotz Kritik am geringen Hub der Variostütze und seinem hohen Gewicht – das Freqz 4.0 von Swype als inspirierender All-Mountain-Tourer mit sportivem Verve.

E-All-Mountains der Saison 2019 im Test


So haben wir getestet

Einmal mehr bildete das oberpfälzische Regensburg das Testrefugium für den vorliegenden Test aktueller E-All-Mountains. Auf der ausgedehnten, anspruchsvollen Testrunde wurden die sechs Testprobanden mit langen, fiesen Steilanstiegen auf wurzeligem Untergrund ebenso konfrontiert, wie mit kernigen, schnellen Steilabfahrten auf rutschigem Waldboden, die das Fahrwerksvermögen offenbarten.

Optimale Gelegenheit, den Handlingsqualitäten sowie feinen Geometrieunterschieden nachzuspüren, bot sich dem Testteam etwa im flotten Trail-Zick-Zack mit schnellen, flowigen Anliegerkurven.

E-All-Mountains, Test

Let’s fetz! Eine ausreichend laufruhige Geometrie – erzielt über einen flacheren Lenkwinkel, längere Kettenstreben sowie Radstand – hält Tempo, Fahrsicherheit und Fahrspaß bergab hoch.

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